Zwölf Modellregionen, zwei Transferwerkstätten und ein neues Schulungsprogramm: Bilanz des ersten Projektjahres

Seit dem Auftakt der Initiative Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken im Juni 2024 hat sich das Vorhaben dynamisch entwickelt. Ziel der Initiative ist es, tragfähige Fördermittelstrukturen in Modellregionen aufzubauen, sie bei konkreten Förderanträgen zu begleiten und das Fördermittelmanagement zu verstetigen. Hierdurch sollen strukturschwache Regionen befähigt werden, effektiver und mehr Fördermittel zu beantragen und umzusetzen.

© Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Aus den ursprünglich fünf Modellregionen sind mittlerweile zwölf geworden, die bundesweit innovative Wege zur besseren Nutzung von Fördermitteln im Sinne einer strategisch ausgerichteten Regionalentwicklung erproben. Auf den bisherigen Transferwerkstätten – im November 2024 in Altenburg und im März/April 2025 in Einbeck – fand ein intensiver Austausch über Strategien und erste Umsetzungserfolge statt. Inzwischen sind die Modellregionen in die Umsetzung von Projekten und die Beantragung von Fördermitteln eingestiegen.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein wurde am 30. April 2025 mit dem Start eines Schulungsprogramms zur Fördermittelakquise erreicht. REM Consult führt als Teil der Forschungsassistenz die Module für die Fördermittelmanager:innen durch, beginnend mit einer „Einführung in die öffentliche Förderlandschaft“. Am 14. Mai folgte bereits das zweite Modul zu „Fördermittelrecherche, Wissensmanagement und KI“, weitere Themenschwerpunkte werden im zweiwöchigen Rhythmus behandelt. Das Schulungsmodul verfolgt das Ziel, den Fördermittelmanager:innen das notwendige Wissen, die praktischen Werkzeuge und die strategische Orientierung zu vermitteln, um Fördermittel gezielter zu recherchieren, Projekte systematisch zu entwickeln, Anträge erfolgreicher einzureichen und die Ziele der Strategischen Regionalen Operativen Programme (SROP) bestmöglich umzusetzen. Die rund 30 Teilnehmenden tauschen sich dabei über ihre eigenen Erfahrungen aus und arbeiten an konkreten Praxisfällen.

Die Unterstützung von REM Consult geht jedoch über die Schulungsmodule hinaus. Die beteiligten Modellregionen haben als Grundlage für das Modellvorhaben ein SREK (Strategisches Regionales Entwicklungskonzept) erstellt. Dieses Konzept umfasst die langfristigen Ziele und Entwicklungsstrategien einer Region. Das SROP (Strategisches Regionales Operatives Programm) setzt diese Ziele in konkrete Projekte und Maßnahmen für einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren um. So entsteht ein klarer Fahrplan von der Idee bis zur Umsetzung inklusive einer passenden Fördermittelstrategie. Das Team berät die Modellregionen bei der Fördermittelrecherche für strategische Projekte aus den SREKs und SROPs und begleitet sie beim Aufbau effektiver Fördermanagementstrukturen. REM Consult bietet dabei eine ganzheitliche Begleitung, beispielsweise in Form von:

  • Begleitung beim Aufbau effektiver Fördermanagementstrukturen mit konkreten Organigrammen und Prozessabläufen
  • Qualifiziertes Feedback zu Stellenausschreibungen und Personalauswahl
  • Durchführung von Bestandserhebungen und Stakeholderanalysen
  • Moderation interkommunaler Abstimmungsprozesse

Dieses intensive Prozess- und Projektmanagement unterstützt die regionalen Aktivitäten sowie den Aufbau von Fördermanagementstrukturen. Erste Erfolge beim Aufbau regionaler Fördernetzwerke sind bereits sichtbar und die Modellregionen haben mit der Umsetzung von Projekten und der konkreten Beantragung von Fördermitteln begonnen. Mit der dritten Transferwerkstatt steht ein weiterer Meilenstein bevor. Langfristig zielt die Initiative darauf ab, die aufgebauten Strukturen zu verstetigen, damit kontinuierlich mehr Fördermittel in die strukturschwachen Räume fließen können.

Mehr Informationen