CircleBIM – Public Sector Innovation with BIM for a more circular construction sector
Das Projekt „CircleBIM – Public Sector Innovation with BIM for a more circular construction sector“ trägt dazu bei, die Effizienz und Innovationsfähigkeit von Kommunen und Regionen zu steigern und die Kreislaufwirtschaft im Bausektor zu stärken.
Viele Städte und Regionen haben sich ambitionierte Ziele gesetzt, um ihre öffentlichen Planungs- und Bauprozesse (Public Planning and Construction, PPC) zirkulärer zu gestalten. Dennoch bleiben zirkuläre Planungs- und Bauprozesse oft ineffizient, schwer skalierbar und schwierig zu replizieren. Zu den Hauptursachen dieser Herausforderungen zählen:
Sektorale Silos: Verwaltungsabläufe sowie Planungs- und Informationsmanagement finden weiterhin in isolierten sektoralen Strukturen statt, die die Zusammenarbeit und den Austausch erschweren.
Mangel an Daten und Know-how: Der öffentliche Sektor verfügt häufig nicht über die notwendigen Daten und das Wissen, um effiziente zirkuläre Prozesse zu steuern und umzusetzen.
Diese Hindernisse führen dazu, dass der Fortschritt hin zu einer nachhaltigen Bauwirtschaft langsamer voranschreitet, als es angesichts globaler Herausforderungen wie Klimawandel und Ressourcenknappheit erforderlich wäre. CircleBIM begegnet diesen Herausforderungen durch den gezielten Einsatz und die Weiterentwicklung von Building Information Management (BIM) in zirkulären Planungs- und Bauprozessen.
1. Lokale Zirkuläre Baupartnerschaften (Local Circular Construction Partnerships, LCCPs)
Um den Wandel voranzutreiben, werden sechs Lokale Zirkuläre Baupartnerschaften (LCCPs) in Schweden, Dänemark, Deutschland, den Niderlanden, Belgien und Frankreich als innovative Plattformen etabliert. Norwegen als 7te Partnerschaftsregion wird Erafhurnegn aus den LCCPs aufnehmen und übetragen. Diese bringen Akteure entlang der gesamten Planungskette zusammen – von der frühen Planung über die Konstruktion bis hin zur Umsetzung. Jede dieser Partnerschaften wird ein Pilotprojekt realisieren, das BIM auf innovative Weise in zirkuläre Planungs- und Bauprozesse integriert.
2. Entwicklung eines übertragbaren CircleBIM-Rahmenwerks
Das Projekt sammelt und analysiert Erfahrungen sowohl aus den Pilotprojekten der LCCPs als auch aus anderen zirkulären Planungs- und Bauvorhaben in der gesamten Nordseeregion. Basierend auf diesen Erkenntnissen wird ein gemeinsames und übertragbares CircleBIM-Rahmenwerk entwickelt. Dieses dient als Leitfaden für den innovativen Einsatz von BIM in zirkulären Planungs- und Bauprozessen und soll nicht nur im Projekt, sondern auch darüber hinaus Anwendung finden.
3. Förderung der regionalen und transnationalen Umsetzung
Um die Ergebnisse regional und transnational nutzbar zu machen, erstellt CircleBIM regionale Aktionspläne, die auf den Erkenntnissen der LCCPs basieren. Eine übergreifende Strategie zur Sensibilisierung und Umsetzung in der gesamten Nordseeregion stellt sicher, dass die Projektergebnisse über die Projektpartnerschaft hinaus transferiert werden können. Mit CircleBIM entsteht ein wegweisendes Projekt, das nicht nur technologische Innovationen fördert, sondern auch zeigt, wie durch Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren zirkuläre Bauprozesse nachhaltig gestaltet und in der Praxis umgesetzt werden können.
Das Projekt wird von der HafenCity Universität Hamburg (HCU) als Lead Partner koordiniert. Zu den insgesamt 13 Partnern gehören neben den Verantwortlichen für die LCCPs, zumeist kommunale Verwaltungen, auch Partnerorganisationen aus dem Bereich Wissenschaft, Unternehmertum und Wohnungsbaugesellschaften, die ihre BIM-Kompetenzen sowie Wissen zu zirkulären Bauprozessen einbringen.
CircleBIM wird durch das Interreg Nordseeprogramm 2021-2027 kofinanziert und wurde im Mai 2024 genehmigt. REM Consult wurde durch die Senatskanzlei der Freien und Hansestadt Hamburg mit der federführenden Entwicklung und Beantragung des Projektes beauftragt. Seit November 2024 unterstützt REM Consult den Lead Partner, die HafenCity Universität Hamburg, im Projekt- und Finanzmanagement.