MORPHEUS – Pharmazeutische Spurenstoffe
Die Gewässerqualität im Ostseeraum wird zunehmend durch pharmazeutische Spurenstoffe beeinträchtigt. MORPHEUS entwickelt in vier Modellregionen Ansätze, dieser Entwicklung entgegen zu wirken.
Die MORPHEUS-Partner (Model Areas for Removal of Pharmaceutical Substances in the South Baltic) arbeiten in vier Modellregionen in Deutschland, Schweden, Litauen und Polen daran, dass die Einträge pharmazeutischer Spurenstoffe reduziert, und auf diese Weise die Gewässerqualität verbessert wird. Das Projekt basiert auf verschiedenen Studien, die auf die Ursprünge der aktuellen Problematik eingehen und auch mögliche technische Ansätze zur Bekämpfung der Schadstoffe aufzeigen.
Die MORPHEUS-Partner führen Analysen in verschiedenen Gewässern durch, um die Konzentration pharmazeutischer Spurenstoffe vor und nach Kläranlagen zu ermitteln. Diese Analysen, in Kombination mit Forschung zu technologischen Lösungsansätzen, erlauben nicht nur neue Erkenntnisse zum Eintrag von Mikroschadstoffen, sondern auch die Entwicklung konkreter Vorschläge zur Verbesserung der Situation. Vor diesem Hintergrund werden in MORPHEUS Handlungsempfehlungen für Kläranlagenbetreiber erarbeitet und Schulungen für deren MitarbeiterInnen sowie für EntscheidungsträgerInnen in den Modellregionen angeboten. Zusätzlich soll die Bevölkerung auf die Problematik der Arzneimittelentsorgung aufmerksam gemacht werden, um so schon beim Ursprung der Verschmutzung anzusetzen.
Das Projekt hat ein Budget von 1,5 Millionen Euro und ist Teil der Policy Area „Hazards“ der europäischen Strategie für den Ostseeraum. MORPHEUS wurde 2017 im Rahmen des Interreg South Baltic Programmes für eine Laufzeit von drei Jahren genehmigt. REM Consult hat die Projektentwicklung begleitet und wurde von der Universität Kristianstad (Schweden) als Lead Partner mit dem Projekt- und Finanzmangement beauftragt.