KISMET – Sustainable food environments

Das Projekt KISMET unterstützt darin, die Rahmenbedingungen für die nachhaltige Produktion und den Konsum von Lebensmittel zu verbessern.

Die baltischen Städte hatten wie ihre europäischen Nachbarn bereits vor der COVID 19-Krise mit verschiedenen sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen, z. B. mit sozioökonomischen Ungleichheiten, den Auswirkungen des Klimawandels und demografischen Verschiebungen. Die Verschiebungen in den Arbeits- und Lebensmustern bieten mittleren und kleineren Städten jedoch die Chance, Einwohner und Unternehmen anzuziehen, indem sie lebenswerter werden. Dies erfordert einen integrierten und ausgewogenen Ansatz für die bauliche Umwelt, die Innovationskultur, die öffentlichen Dienstleistungen und das soziokulturelle Leben.

Die Städte müssen „näher“, „öffentlicher“ und “ agiler“ werden, um lebenswerter zu sein. Zu diesem Zweck müssen die Stadtverwaltungen ihre Beamten ermutigen, innovativ zu denken, kreativ zu sein und partizipative Methoden anzuwenden. Öffentliche Dienstleistungen und Planungsprozesse müssen reaktionsfähiger werden, und die Behörden sollten die Einwohner und die Zivilgesellschaft einbeziehen, um Ideen zu entwickeln, wie das städtische Leben in Zukunft aussehen sollte. Public Interest Design (PID), d. h. die Anwendung von nutzerzentriertem Design in Angelegenheiten von allgemeinem Interesse, ist ein geeigneter methodischer Rahmen für dieses Ziel. Es kann in praktisch allen Bereichen der öffentlichen Dienstleistungen angewendet werden.

KISMET zielt darauf ab, das „Schicksal“ zu ändern und das derzeit ungünstige Lebensmittelsystem in Städten und Regionen rund um die Ostsee nachhaltig zu verändern. Das Projekt befasst sich mit den Herausforderungen, denen sich lokale und regionale Behörden stellen müssen, um zirkulärere und nachhaltigere Lebensmittel-Ökosysteme zu schaffen. Unter der Leitung der Behörde für Wirtschaft und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg (Abteilung Food-Cluster) besteht die KISMET-Partnerschaft aus 13 Partnerorganisationen aus sieben Ländern des Ostseeraums.

Die Partner arbeiten gemeinsam mit 15 assoziierten Organisationen an der Bewältigung komplexer Herausforderungen im Zusammenhang mit der Umgestaltung nachhaltiger Lebensmittel-Ökosysteme. Die Zielgruppen des Projekts – v.a. lokale und regionale Behörden – sind von zentraler Bedeutung für Bereiche wie Wirtschaftsförderung, Gesundheit, Beschaffung, Lebensmittelpolitik und Umwelt. Daher zielt KISMET darauf ab, konkrete Instrumente und Werkzeuge für eine bessere Zusammenarbeit bezüglich 1. der Governance, 2. der Nachfrageseite und 3. der Produktionsseite bereitzustellen. Diese drei Komponenten sind Teil der Gesamtlösung „Enabling Programme for Sustainable Food Environments“, die von den 13 Projektpartnern entwickelt wird. Es umfasst eine Mischung aus diversen digitalen Formaten (Werkzeuge, Dokumente, Skripte, Videos, Infografiken usw.).

Es werden 8 lokale Innovationspartnerschaften gegründet, die das Rückgrat der KISMET-Partnerschaft zur Erprobung der Lösung bilden. In diesen 8 lokalen Clustern erproben die Zielgruppen, die durch die Projektpartner und assoziierte Organisationen vertreten werden, die verschiedenen Formate, Instrumente und validieren die Nutzerfreundlichkeit des “Enabling Programmes”. Schließlich wird in einer Transferphase das „Enabling Programme“ über Replikator-/Freundschaftsstädte auf weitere Zielgruppen übertragen, um die Lösung gemeinsam umzusetzen und zu verbreiten. Dadurch werden die Zielgruppen besser in der Lage sein, das Verbraucherverhalten nachhaltig zu ändern, Möglichkeiten für Kreislaufwirtschaft zu schaffen und die Lebensmittelketten und -produktion regionaler zu gestalten, so dass die Gesellschaften einen großen Schritt in Richtung CO2-Neutralität machen können.

KISMET wird durch das Interreg Ostseeprogramm 2021-2027 kofinanziert und wurde im September 2022 genehmigt. REM Consult unterstützte den federführenden Partner bei der Beantragung und Entwicklung des Projekts. Seit Februar 2023 ist REM Consult für das Projekt- und Finanzmanagement, sowie die Projektkommunikation beauftragt.