Arts on Prescription in the Baltic Sea Region
Das Projekt „Arts on Prescription“ hilft Behörden, Kultur- und Gesundheitseinrichtungen, Menschen mit psychischen Problemen in soziale und nicht-therapeutische Kunstaktivitäten einzubeziehen, um ihr geistiges Wohlbefinden zu verbessern.
„Kunst auf Rezept“ ist ein Konzept zur Verbesserung des psychischen Wohlbefindens von Menschen. Die Idee ist, dass Menschen mit einer diagnostizierten psychischen Erkrankung wie Depressionen, Stress oder Angstzuständen oder Menschen mit erhöhtem Risiko einer solchen Erkrankung (z. B. aufgrund von Einsamkeit), kein Rezept für Medikamente oder Therapien erhalten, sondern die Teilnahme an regelmäßigen künstlerischen Gruppen-Aktivitäten ermöglicht wird. Dies hat nachweislich positive gesundheitliche Auswirkungen.
Die Herausforderung für die öffentliche Hand bei der Planung und Durchführung eines solchen Programms liegt in der mangelnden Kooperation zwischen dem Kultur- und Gesundheitssektor, dem fehlenden Wissen über die Einrichtung, Organisation und Evaluierung eines Programms und einer fehlenden langfristigen Finanzierung.
Die Projektpartner werden gemeinsam ein Modellprogramm „Kunst auf Rezept“ entwickeln, das auf neuesten Erkenntnissen und Erfahrungen aus Wissenschaft und Praxis basiert und an unterschiedliche lokale Bedingungen und öffentliche Gesundheitssysteme angepasst werden kann. Das Programm wird von lokalen und regionalen Behörden in Zusammenarbeit mit Kulturinstitutionen pilotiert und hinsichtlich seiner gesundheitlichen Auswirkungen, seines organisatorischen Aufbaus und seines wirtschaftlichen Nutzens evaluiert. Mithilfe eines Online-Handbuchs für Praktizierende aus dem Kultur- und Gesundheitssektor und einem Rent-An-Expert-Programm soll das Modellprogramm auf andere Städte und Regionen übertragen werden. Darüber hinaus wird das Projekt einen Dialog mit nationalen Behörden und Krankenkassen anstoßen, um die strukturellen Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten für „Kunst auf Rezept“ zu verbessern.